Altersvorsorge für Landwirte
Wir von Liebich + Schröder wissen, wie wichtig eine umfassende und individuelle Altersvorsorge für Landwirte ist, um im Ruhestand finanziell abgesichert zu sein und den Betrieb erfolgreich an die nächste Generation zu übergeben. Mit unserer Erfahrung und Expertise unterstützen wir Sie dabei, die besten Lösungen zu finden und staatliche Fördermöglichkeiten und Beitragszuschüsse optimal zu nutzen.
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Warum Altersvorsorge für viele Landwirte ein Problem darstellt
Der Übergang in den Ruhestand kommt oft schneller als gedacht und bringt die drängende Frage mit sich: Wie lässt sich der Alltag finanziell bewältigen? Bereits vor diesem Zeitpunkt schürt die öffentliche Diskussion um drohende Altersarmut Unsicherheit, die auch landwirtschaftliche Betriebe betrifft. Für die Nachfolger der Höfe stellt das sogenannte Altenteil, das sie an ihre Eltern und Großeltern zahlen, eine erhebliche Belastung dar.
Das Altenteil wird zunehmend zu einem Streitpunkt. Während Banker dessen Bedeutung für die Kreditwürdigkeit betonen, kann es im Notfall vom Sozialamt gepfändet werden. Auch Berater stehen vor einem Problem: Wie lässt sich ein tragfähiger Ratschlag finden, der sowohl für den Betrieb als auch für den Altenteiler passt? Doch was führt überhaupt zu diesen finanziellen Herausforderungen?
Viele Betriebe verfügen über keinen konkreten Altersvorsorgeplan und treffen Entscheidungen oft ohne gründliche Prüfung. Verträge werden häufig abgeschlossen, ohne Vor- und Nachteile genau zu kennen, und bestehende Anlagen selten angepasst. Das führt zu unnötigen Kosten und Risiken, während das Altenteil als letzte Rücklage dient und die finanzielle Belastung für Nachfolger bleibt.
Versorgungslücken belasten oft die nächste Generation. Auch wenn die Übergabe von Werten Kosten verursacht, ist es wichtig, alternative Vorsorgewege in Betracht zu ziehen. Mit einer soliden Strategie lässt sich die Altersvorsorge nachhaltig gestalten und die Belastung für Nachfolger reduzieren.
Warum die Alterskasse allein nicht ausreicht
Die Rente aus der landwirtschaftlichen Alterskasse stellt nur eine kleine finanzielle Unterstützung dar. Angesichts der niedrigen monatlichen Beiträge ist das wenig überraschend. Der demografische Wandel verschärft die Lage: Mittlerweile steht einem Einzahler eine doppelte Anzahl an Rentenbeziehern gegenüber. Ohne Lobbyarbeit und staatliche Zuschüsse wäre die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) längst nicht mehr tragfähig. Schließlich gilt: Wer wenig einzahlt, kann auch nur wenig erwarten.
Diese Realität mag unbequem erscheinen, ändert aber nichts an den Tatsachen. Im Vergleich zu anderen Selbstständigen in Deutschland zahlen Landwirte und ihre Angehörigen relativ niedrige Beiträge in die Sozialversicherung ein. Eine zusätzliche Herausforderung ergibt sich aus der Frage, wie Partner im Betrieb abgesichert sind. Wer meint, die Einbindung von mitarbeitenden Familienmitgliedern sei kostengünstig und effektiv, muss erkennen, dass dieses System im Krankheitsfall oder bei der Rente nicht praktikabel ist.
Die Rente der landwirtschaftlichen Alterskasse reicht meist nicht aus, um den gewünschten Lebensstandard im Ruhestand zu sichern. Es ist daher ratsam, frühzeitig mit Experten eine Kapitalstrategie zu entwickeln, die auch inflationssichere Einkünfte wie Immobilien und steuerlich geförderte Anlagen umfasst. Betriebliche Altersvorsorgemodelle und Kapitalgesellschaften können steuerliche Vorteile bieten und die finanzielle Last des Altenteils reduzieren. Ein durchdachter Mix an Anlagen entlastet zudem die Nachfolger und stärkt den Betrieb langfristig.
Vorteile einer Anstellung des Ehegatten im Betrieb
Steuerberater raten oft davon ab, den Ehepartner im Betrieb anzustellen. Diese Empfehlung basiert meist auf der Sorge, dass dann doppelte Krankenversicherungsbeiträge fällig werden. Doch wie sinnvoll ist es wirklich, den Ehepartner im landwirtschaftlichen Betrieb anzustellen – vorallem in Bezug auf die Alterssicherung.
Krankenversicherung, Lohnfortzahlung & Co.
Richtig ist, dass der Lebenspartner bei einem Angestelltenverhältnis selbstredend eigenständig vorbeitragt wird und sich an dem nach Flächenwert bemessenen Beitrag des Betriebsinhabers nichts ändert.
Jedoch wird häufig übersehen, dass ein angestellter Partner im Krankheitsfall Anspruch auf Lohnfortzahlung, Krankengeld, Arbeitslosengeld I und weitere Leistungen der Deutschen Rentenversicherung Bund hat. Diese Unterstützung kann sich über einen Zeitraum von bis zu 2,5 Jahren erstrecken, was durch die SVLFG nicht abgedeckt wird. Dieses zusätzliche Budget ermöglicht es, die fehlende Arbeitskraft zu ersetzen. Zudem lassen sich die Gehaltskosten als Betriebsausgabe absetzen, was die Diskussion um die Krankenversicherungsbeiträge relativiert.
Betriebliche Altersvorsorge
Ein weiterer Vorteil einer Anstellung des Ehegatten im Betrieb ist die Option, die betriebliche Altersvorsorge (bAV) zu nutzen. Damit können bis zu 4 % der Beitragsbemessungsgrenze der Deutschen Rentenversicherung, etwa über eine Direktversicherung, steuerlich begünstigt investiert werden. 2025 entsprach dies maximal 644 Euro monatlich bzw. 7.728 Euro jährlich. Diese Möglichkeit steht im System der Mitarbeitender Familienangehöriger (MiFa) nicht zur Verfügung. Die Beiträge sind während der Ansparphase von der Lohnsteuer befreit und nur teilweise sozialversicherungspflichtig. Außerdem sind sie als Betriebsausgaben abzugsfähig.
Bei der Auszahlung besteht die Option, zwischen Kapitalauszahlung und Rentenzahlung zu wählen, wobei eine nachgelagerte Besteuerung erfolgt. Diejenigen Betriebsleiter, die weitere Unternehmen neben dem landwirtschaftlichen Betrieb in Form einer Kapitalgesellschaft (z.B. GmbH) führen, können als Geschäftsführer oder Gesellschafter ebenfalls die bAV nutzen.
Außerhalb der Landwirtschaft sind diese Vorsorgemodelle Standard und seit Jahrzehnten etabliert, für das Alter vorzusorgen bzw. finanzielle Lasten bei Übergabe von Unternehmen auszufinanzieren.
So planen Sie Ihre Altersvorsorge – Schritt für Schritt
Regelmäßige Überprüfung
Alle 2 bis 3 Jahre sollte die Vorsorge an Lebensumstände und wirtschaftliche Entwicklungen angepasst werden.
Finanzbedarf im Alter definieren
Den künftigen monatlichen Bedarf festlegen, inkl. Inflation und steigender Kosten.
Rentenansprüche prüfen
Ansprüche bei SVLFG, gesetzlicher Rente und privaten Versicherungen ermitteln und Lücken erkennen.
Finanzprodukte überprüfen
Bestehende Verträge regelmäßig auf Rentabilität und Alternativen prüfen.
Zusätzliche Vorsorge nutzen
Private und betriebliche Vorsorgeprodukte, Immobilien als Einkommensquelle.
Diversifizieren
Anlagen streuen, um das Risiko zu mindern und nicht nur auf eine Form der Altersrente setzen.
Steuervorteile nutzen
Staatliche Förderung und steuerliche Absetzbarkeit (z. B. Rürup-Rente) optimal einsetzen.
Liebich & Schröder – Ihr Experte für landwirtschaftliche Versicherungen
Seit über 25 Jahren betreuen wir landwirtschaftliche Familienbetriebe in Versicherungsfragen. Wir kommen selbst von Bauernhöfen und waren lange Zeit aktive Landwirte. Dieses persönliche Verständnis für die spezifischen Bedürfnisse und Herausforderungen der Landwirtschaft ermöglicht es uns, passende Versicherungslösungen zu entwickeln. Wir bieten nicht nur Versicherungsschutz, sondern auch kompetente Beratung und umfassenden Service. Vertrauen Sie auf unsere Erfahrung und Expertise, um Ihre Gebäude und Ihren Betrieb optimal abzusichern.
Welche Rentenmodelle gibt es für Landwirte?
Für eine sichere Alterssicherung ist es wichtig, das Rentensystem frühzeitig durch eigene Vorsorge zu ergänzen. Landwirte können auf verschiedene Rentenmodelle setzen, um den Ruhestand abzusichern und Versorgungslücken zu vermeiden.
Vorteile einer strategischen Altersvorsorge für Landwirte
Flexibel und sicher: Kombination aus betrieblichen und privaten Vorsorgemodellen der Alterssicherung
Aktuelle Situation:
Ein junges Ehepaar bewirtschaftet gemeinsam mit den Eltern einen Milchviehbetrieb. Die Ehefrau des Sohnes ist sozialversicherungspflichtig im Betrieb angestellt, was ihre Absicherung im Krankheitsfall verbessert und ihr einen eigenständigen Anspruch auf Rentenleistungen sichert.
Maßnahme:
Um zusätzlich die private Vorsorge zu stärken und Kapital aus dem Betrieb in den Privatbereich zu überführen, wurde vor zwei Jahren eine betriebliche Altersvorsorge (bAV) für die junge Frau implementiert. Dies ermöglicht es, einen Teil des Einkommens steuer- und sozialabgabenbegünstigt in eine Direktversicherung einzuzahlen und somit Vermögen langfristig für den privaten Ruhestand aufzubauen.
Ergebnis:
Durch die Implementierung der bAV konnte das Ehepaar nicht nur die finanzielle Sicherheit der jungen Frau erhöhen, sondern auch gezielt Kapital aus dem Betriebsvermögen in den privaten Bereich verlagern. Dies trägt dazu bei, das finanzielle Risiko für die Familie zu streuen und sorgt für eine zusätzliche Altersabsicherung, die unabhängig von der betrieblichen Situation Bestand hat. Darüber hinaus stärkt die bAV die Attraktivität des Anstellungsverhältnisses und sorgt für eine langfristige Absicherung des Lebensstandards im Ruhestand.
Aktuelle Situation:
Eine Familie mit zwei Kindern bewirtschaftet gemeinsam einen Milchviehbetrieb. Für den Betriebsleiter und seine Ehefrau bestanden mehrere Altersvorsorgeprodukte, darunter klassische Lebens- und Rentenversicherungen sowie betriebliche Altersvorsorgeverträge. Bei einer genauen Prüfung der Verträge stellte sich heraus, dass diese sehr kostenintensiv waren und teilweise sogar negative Renditen erwirtschafteten.
Maßnahme:
Nach einer umfassenden Analyse der bestehenden Produkte entschieden sich der Betriebsleiter und seine Ehefrau, einige dieser Verträge vorzeitig zu kündigen bzw. rückabzuwickeln. Das freigewordene Kapital wurde dann in eine direktere und flexiblere Form der Vorsorge investiert, die auf niedrigere Kosten und potenziell höhere Renditen ausgelegt ist. Der Fokus lag dabei auf kosteneffizienten Anlageformen, wie beispielsweise ETF-Sparplänen.
Ergebnis:
Durch die Umschichtung der Altersvorsorge konnte das Paar die jährlichen Kosten erheblich reduzieren und eine deutlich bessere Rendite erzielen. Dies hat nicht nur die langfristige finanzielle Absicherung im Ruhestand verbessert, sondern auch die Transparenz und Flexibilität ihrer Vorsorge erhöht. Gleichzeitig wurde das Risiko von Verlusten durch schlecht performende Versicherungsprodukte minimiert, was zu einer besseren Planungssicherheit für die gesamte Familie führte.
Aktuelle Situation:
Eine junge Landwirtin verfügt über eine Voranlage, in der rund 40.000 Euro investiert sind. Nach einer Prüfung durch einen spezialisierten Dienstleister stellte sich heraus, dass diese Voranlage eine sehr niedrige Rendite aufwies. Grund dafür waren hohe Ausgabeaufschläge und Verwaltungskosten sowie eine unzureichende Diversifikation. Insbesondere im Jahr 2022 führte diese unzureichende Streuung zu deutlichen Verlusten. Zusätzlich hatte die Landwirtin eine fondsgebundene Rentenversicherung, die sich im Vergleich zu einer moderneren Vorsorgepolice als ineffizient erwies.
Maßnahme:
Gemeinsam mit der Landwirtin wurde entschieden, sowohl die bestehende Voranlage als auch die fondsgebundene Rentenversicherung neu auszurichten. Die Altverträge wurden durch kosteneffizientere und besser diversifizierte Produkte ersetzt, die sich stärker auf eine breitere Streuung und eine moderne Anlagestrategie stützen.
Ergebnis:
Bereits im ersten Jahr nach der Umstellung erzielte die Landwirtin eine deutlich höhere Rendite. Die Reduktion der Kosten und eine optimierte Streuung führten zu stabileren Erträgen und einer verbesserten Performance der neuen Vorsorgeprodukte. Diese Neuausrichtung bietet der Landwirtin langfristig bessere Perspektiven für eine solide und rentable Altersvorsorge.
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Unsere Leistungsdaten
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Ansprechpartner für rechtliche und finanzielle Fragestellungen, inklusive Generationenberatung und Ruhestandsplanung.
Unterstützung außerhalb der Öffnungszeiten, auch an Wochenenden.
Fragen und Antworten
Die Altersvorsorge für Landwirte ist ein komplexes Thema, das viele Fragen aufwirft. Von der richtigen Planung und Nutzung staatlicher Förderungen bis hin zu Alternativen zur gesetzlichen Alterskasse – hier finden Sie Antworten auf die häufigsten Fragen rund um die finanzielle Absicherung im Ruhestand.